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Wegen der hellen Straßenbeleuchtung sehe ich vom Fenster aus kaum noch Sterne. Zwei sehr helle sind aber jetzt im Westen sichtbar. Nähme ich einen Winkel zwischen Zenit und Horizont von 90° an, so stehen sie 30° über dem Horizont. Und stelle ich mir den helleren als das Zentrum einer Uhr vor, so ist der andere Stern auf der 11. Ich hoffe, dass die Beschreibung nachvollziehbar ist und frage wer sind die zwei? Ich weiß, dass die Venus ziemlich hell ist, glaube aber, sie müsste mehr im Zenit stehen.
Wer klärt mich auf? Danke im Voraus.
Mondin
- Dieser Beitrag wurde am vor 1 Jahr, 1 Monat von Mondin geändert.
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Passt das zu deiner Beobachtung?
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Danke für deine schnelle Antwort! @Paesi, passt genau! Die beiden habe ich schon vor mindest einer Woche bemerkt, wollte später am Abend noch mal schauen, aber da waren sie unter gegangen, wie jetzt auch. Die Annäherung der Planeten habe ich deshalb auch schon bemerkt.
Mondin
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Jupiter hat das Rennen gewonnen. Ist klar an Venus vorbei gezogen! War zwar alles vorauszusehen, trotzdem schön, es zu beobachten!
Mondin
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Hallo Paesi,
vor vielen Jahren hast du im Forum Poetentreff ein wunderschönes Gedicht über deinen
Sternenritt geschrieben. Ich hatte es mir ausgedruckt und verwahrt. Angeregt durch Mondins
Beitrag wollte ich es wieder einmal lesen. Leider habe ich es aber nicht mehr gefunden.
Bitte veröffentliche es noch einmal, damit ich mir eine Fotokopie anfertigen kann.
- Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 1 Monat von Webra bearbeitet.
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Ich stelle gleich mal hier ein.
Ich weiß nicht, ob du dieses meinst:
Nacht der Wunder
Ich sah ein Mädchen am Wegrand,
als schleunigst ich eilte nach Haus.
Es war noch so viel zu besorgen.
Der Mond warf sein Leuchten voraus.
*
Die Kleine schwenkte ein Tütchen,
Neugierig trat ich zu ihr.
„Ich möchte dir gern etwas schenken“,
so sprach das Mädchen zu mir.
*
Noch bevor ich es fragen konnte,
hielt die Gabe ich in der Hand.
„Ich schenke dir Zeit!“, rief es lachend,
drehte sich um und verschwand.
*
Mit offenem Munde staunend
und benommen von dem, was da war,
schaute ich hinauf zum Himmel,
erblickte der Sterne Schar.
*
Welch prachtvoll silbernes Schimmern
am samt-schwarzen Firmament!
Vorbei zog der Große Wagen.
Ich zögerte keinen Moment.*
Die Milchstraße sprühte Funken,
als Pegasus preschte vorbei.
Ich lauschte den Liedern der Lyra
und fühlte mich unsagbar frei.
*
Des Orions Gürtel spannte
sich prächtig um seinen Leib.
Herr Schütze spannte den Bogen,
begehrte die Jungfrau zum Weib.
*
Mein Blick senkte sich nach unten.
dorthin, wo alles begann.
Ich hatte es gar nicht mehr eilig,
nur Zeit, die ganz langsam verrann.
*
Ich reiste von Sternbild zu Sternbild
in einer bezaubernden Nacht.
Die Erde von Weitem so friedlich.
Eine Träne fiel lautlos und sacht.Oder das?
Mit dir
Der Tag, er hat sich umgezogen.
Nachtschwarz gefärbt sein Kleid.
Und Silbertaler – eingewoben.
Zur Fahrt mach dich bereit!
*
Am Himmelszelt der Wagen dort
ist heute Abend frei.
Steig ein, wir reisen mit ihm fort.
Wir brauchen nur uns zwei.
*
Ich zeige dir das Sternenmeer.
Ein Schwätzchen mit Herrn Mond.
Wie groß wird sein der Kleine Bär?
Die Milchstraße bewohnt?
*
Ja, diese Reise durch die Nacht
ich mit dir machen muss.
Bevor der Tag dann früh erwacht,
schenk´ ich dir einen Kuss.
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Hallo Paesi,
es ist das Gedicht “Nacht der Wunder”, das ich nicht wiederfinden konnte. Danke für das
Einstellen.
Als ich dieses Gedicht zum ersten mal las, hat es mich sofort stark angesprochen. Der Sternenhimmel hat mich schon als Kind fasziniert. Nach dem Krieg lebten wir am Stadtrand von
Dortmund in Baracken als Notunterkunft. Wenn alle schliefen, bin ich in klaren Sommernächten “heimlich still und leise” aus dem Fenster unseres Schlafzimmers gestiegen. Im naheliegendem
Weizenfeld lag ich dann , von dem Rest der Welt getrennt, schaute in den Himmel und reiste im Geist durch das Universum. Ich erlebte dann das, was du in so schön in deinem Gedicht beschreibst.
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