Haarausfall im Alter: Was kann man tun?

Ob Mann oder Frau: Wer unter Haarausfall leidet, hat häufig auch mit psychischen Problemen zu kämpfen. Der Verlust er Haare greift nicht selten das Selbstbewusstsein an und Betroffene gehen nur noch ungern aus dem Haus. Welche Ursachen gibt es überhaupt für Haarausfall und was kann man dagegen tun?

Ursachen für Haarausfall im Alter

Haarausfall gehört für viele Menschen zum Älterwerden einfach dazu. Allerdings hat Haarausfall selbst im Alter verschiedene Ursachen und muss von Betroffenen nicht einfach so hingenommen werden. Doch nur wer diese Ursachen kennt, kann die Folgen davon richtig behandeln.

Erblich bedingter Haarausfall: Häufig steckt eine Veranlagung zu Haarausfall in den Genen. Bei Frauen wird erblich bedingter Haarausfall vor den Wechseljahren durch das weibliche Hormon Östrogen ausgeglichen. Durch die hormonelle Umstellung des Körpers im Alter werden mehr Androgene – also männliche Hormone – produziert und es kommt zu Haarausfall.

Männer, die von erblich bedingtem Haarausfall betroffen sind, merken dies bereits in jüngeren Jahren. Im Alter kommt es dann zu erhöhtem Haarverlust, da die Kopfhaut trockener wird und sowohl Durchblutung als auch Nährstoffversorgung zurückgefahren werden.

Diffuser Haarausfall: Auch die Einnahme von Medikamenten oder bestimmte Krankheiten wie eine Schilddrüsenfehlfunktion können Haarausfall begünstigen. Nicht selten handelt es sich bei Haarverlust auch um einen Mangel von Vitaminen und Nährstoffen. In diesen Fällen spricht man in der Regel von diffusem Haarausfall.

Was tun gegen Haarausfall im Alter?

Kennt man erst einmal die Ursache, die im persönlichen Fall zum Verlust der Haare führt, kann man an einer Lösung arbeiten. Bei Vitamin- und Nährstoffmangel liegt es bereits auf der Hand: Durch Zufuhr der entsprechenden Stoffe durch eine Ernährungsumstellung oder Vitaminpräparate kann man hier Abhilfe schaffen.

Allerdings umfasst das Thema Haarausfall weit mehr als das. Es gibt spezielle Medikamente, die den Haarausfall stoppen können. Dies muss jedoch in jedem Fall zuvor mit einem Arzt besprochen werden, da es sich meist um verschreibungspflichtige Arzneien handelt. Außerdem dürfen keine Wechselwirkungen mit anderen eingenommenen Medikamenten entstehen, die eine negative Auswirkung haben.
Spezielle Shampoos helfen vor allem dann, wenn die Kopfhaut im Alter zu trocken geworden ist. Die sanfte Formel reizt die Haut nicht, sondern versorgt sie mit Feuchtigkeit und Nährstoffen. Zudem gibt es Varianten, die Koffein enthalten, welches die Wirkung von Testosteron hemmt – dieses Hormon ist nämlich häufig für Haarausfall verantwortlich. In manchen Fällen ist der Verlust der Haare jedoch bereits so weit fortgeschritten, dass Shampoos und Medikamente nicht mehr helfen. Meist trifft dies bei erblich bedingtem Haarausfall zu und Betroffene fühlen sich nicht selten unwohl in ihrer Haut. Auch nach einer Chemo-Therapie gibt es häufig keine Methode, die volles Haar gänzlich zurückbringt.

Für diesen Fall eignen sich spezielle Chemo Mützen. Diese stellen eine bequeme Alternative zur Perücke dar und sorgen für ein gesteigertes Selbstbewusstsein trotz wenig Haare.

Tipps bei Haarausfall

Bereits vorbeugend kann man einiges tun, damit es später nicht zu starkem Haarausfall kommt. In einigen Fällen – zum Beispiel bei genetischer Veranlagung – ist er nicht zu vermeiden. Allerdings helfen ein paar Tipps dabei, damit der Verlust der Haare nicht auch noch durch die Pflege begünstigt wird.

Heißes Wasser und Föhnhitze trocknen jede Kopfhaut aus. Daher sollte beim Waschen der Haare stets auf die richtige Temperatur geachtet und der Föhn nicht auf die höchste Stufe aufgedreht werden. Auch das Trockenrubbeln der Haare ist zu vermeiden, da hier kleine Risse und Entzündungen entstehen können. Kurzum: Alles, was die Kopfhaut strapaziert, sollte man vermeiden!

Bild: Zu starke Föhnhitze schädigt Haar und Kopfhaut, sodass Haarausfall entstehen kann. Bildquelle: RyanMcGuire via pixabay.com

Stattdessen dankt es jede Kopfhaut, wenn sie eine sanfte Massage bekommt. In Verbindung mit einem Koffein-Shampoo oder anderen Pflegeprodukten regt dies die Durchblutung der Kopfhaut an und die Haarwurzeln werden gestärkt.

Doch auch die Wahl des Kopfkissens kann schuld daran sein, dass die Haare ausfallen. Hier gilt: Je glatter die Unterlage, desto schonender ist sie für das Haar. Das liegt daran, dass bei rauen Oberflächen eine hohe Reibung zwischen dem Kopf und dem Kissen entsteht, welche Haarbruch und Trockenheit begünstigt und somit die Dichte des Haares reduziert. Vor allem bei Pflegebetten, in denen viel Zeit verbracht wird, ist die Wahl des Kopfkissens von Bedeutung.

Fazit

Wer mit Haarausfall zu kämpfen hat, sollte sich zunächst mit der Ursache dafür auseinandersetzen, um eine Lösung dafür zu finden. Haarverlust kann durch eine Vielzahl an Umständen begünstigt werden, doch es gibt Wege und Mittel, um wieder volleres Haar zu erlangen.

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