Ab welchem Zeitpunkt sind Hörhilfen unverzichtbar

Hörverlust beginnt meist schleichend. Vielen Menschen entgeht zunächst das ein oder andere Wort der Lieblingsserie, ab und an wird die Wohnungsklingel überhört oder im Gespräch eine Silbe falsch verstanden. Ist dies schon ein Grund für ein Hörgerät? Der Leidensdruck wird von den Betroffenen unterschiedlich stark wahrgenommen. Spätestens, wenn Sie Ihre Alltagsgewohnheiten aufgrund der Hörminderung verändern, sollten Sie jedoch das Gespräch mit Ihrem HNO-Arzt oder einem Hörgeräteakustiker suchen.
Diese Fachkräfte werden Sie im Rahmen der üblichen Versorgungssituation und unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Bedürfnisse zur Indikation eines Hörgerätes beraten. Dabei orientiert er sich an standardisierten Richtwerten, die für die Verordnung eines Hörgerätes deutschlandweit festgelegt sind. So muss ein Hörverlust von 30 dB im Vergleich zu einem Normalhörenden und eine Einschränkung um etwa 20 % im Bereich des Sprachverstehens bei Zimmerlautstärke bestehen.

Wann ist es an der Zeit, dem Ohr zu helfen?

Kennen Sie das? Sie waren mit einem Freund in der Stadt, er verabschiedet sich und ruft Ihnen im Weggehen noch die Uhrzeit für das morgige Treffen zu. Sie haben über den Straßenverkehr hinweg nichts verstanden. Das ist ärgerlich, aber kann passieren. Oder? Am Tag zuvor am Telefon hatten Sie schon ein ähnliches Problem. Die Sprechstundenhilfe hat sich aber auch undeutlich ausgedrückt. Dreimal musste sie Ihren Termin wiederholen, bis Sie ihn korrekt verstanden haben. Vielleicht hören Sie ja doch schon etwas schlechter. So ist das im Alter. Aber muss es so bleiben? Vermutlich nicht. Moderne Hörgeräte, wie Sie z.B. von Starkey Evolv erhältlich sind, können Ihnen den Alltag unauffällig erleichtern und beugen den üblichen Folgen des altersbedingten Hörverlustes effektiv vor.

So früh, wie möglich reagieren

Hersteller empfehlen schon ab Erreichen dieses Bereiches regelmäßig Hörgeräte zu tragen. Die frühzeitige Versorgung kann eine Hörentwöhnung wirksam verhindern. Ist der Hörverlust erst einmal weit fortgeschritten, fällt es dem Gehirn schwerer, Lücken zu ergänzen. Das Sprachverstehen wird erschwert.

Folgen umgehen

Die Betroffenen nehmen eine solche Situation meist als sehr anstrengend war, sind oft müde und abgeschlagen. Ein verschlechtertes Sprachverstehen zieht Missverständnisse in zwischenmenschlichen Situationen nach sich. Ohne Unterstützung beginnen sie unangenehme Gesprächssituationen zu meiden. Es drohen sozialer Rückzug und Vereinsamung.

Informationsverlust mit Folgen

Auch Tinnitus kann ein Zeichen einer fortschreitenden Hörminderung sein. Die Ohrgeräusche treten auf, sobald der Hörnerv nicht mehr mit ausreichenden Signalen versorgt wird. Oftmals bessern sich die Symptome, sobald wieder konsequent Hörinformationen aufgenommen werden können. Bei Ihrem Akustiker können Sie sich zu entsprechenden Spezialtechnologien beraten lassen, die einen Tinnitus maskieren und mit der Zeit verdrängen. Die Versorgung kann synchron mit der Hörverstärkung erfolgen.

Hören ist Freude

Mit einer frühzeitigen Hörgeräteversorgung beugen Sie kognitiven Einschränkungen durch Informationsverlust und damit im weiteren Verlauf auch Demenz vor. Sie erhalten sich Ihre Freude an Unterhaltungsmedien und Musikgenuss und bleiben lange sozial aktiv.

Hören ist Alltagskompetenz

Zudem ist es ratsam, sich mit einem Hörgerät versorgen zu lassen, bevor Warnsignale Ihre Wirkung verlieren. Als Straßenverkehrsteilnehmer müssen Sie in der Lage sein, herannahende Fahrzeuge zu hören, die Richtung aus der Sirenen ertönen zu bestimmen und Fahrradklingeln wahrzunehmen. Können Sie dies nicht mehr, geraten Sie mit zunehmender Häufigkeit in beängstigende Situationen, die wiederum zu Vermeidungsverhalten führen können.

Bei einer späten Hörgeräteversorgung muss die Wahrnehmung und konkrete Einordnung von Warnsignalen oft erst wieder mühsam erlernt werden. Entscheiden Sie sich beim ersten Einsetzen von Symptomen des Hörverlustes für ein Hörgerät, können Sie diesen Verlauf ausbremsen.

Vorbeugen und frühzeitig eingreifen

Grundsätzlich ist es sinnvoll, das eigene Hörvermögen regelmäßig testen zu lassen und auf Verluste ohne Verzögerung zu reagieren. Der Hörverlust ist eine ebenso große, wenn nicht sogar größere Einschränkung wie der Verlust der Sehfähigkeit, die mit sehr viel mehr Selbstverständlichkeit behandelt wird. Die Variabilität in Größe, Farbe und Form moderner Hörgeräte rechtfertigt auch längst keine Ablehnung aufgrund kosmetischer Bedenken mehr.

Hörgeräte helfen Ihnen, lang aktiv zu bleiben. Nutzen Sie diese hochentwickelten Technologien für Ihr Wohlergehen und informieren Sie sich rechtzeitig bei einem Hörgeräteakustiker über die für Sie optimale Lösung.

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