[Constantia]

“Wandel um Wandel, schwer in kurzen Linien aufzuzeichnen. All der grandiose technische Fortschhritt im Postwesen der jüngsten Vergangenheit spiegelt sich in diesem Bau.”

So heißt es in einem Zeitungsartikel. Der erschien 1932 und bezog sich auf den Bau eines Postgebäudes hundert Jahre vorher. Die Kopie dieses Artikels biete ich euch mit an.

1832 entstand ein neues Gebäude mit einer besseren Zufahrt für die breiten Postwagen. 16 Briefträger versorgten die Bürger mit privaten und geschäftlichen Mitteilungen. Hinter dem Postgebäude gab es einen Parkplatz für Gefährt und Tier. Dies habe ich mal auf einem Bild in einem Vortrag zu sehen bekommen.

Aber mit der Erfindung der Eisenbahn und der Telegrafie war es bald vorbei mit der gemächlichen Arbeit eines Briefträgers. So standen dann am Beginn des 20. Jahrhunderts ein Post- und ein Telegrafie-Gebäude. Schmuck sahen sie aus. Die Gebäude fielen 1945 den Bomben zum Opfer.

Geblieben ist der Name des Platzes “Postplatz”. Nach längerem Suchen findet man dann auch eine Postfiliale, Gott sei Dank. Wer braucht schon ein Postgebäude mitten in der Stadt? Briefträger wird auch immer mehr zu einem aussterbenden Beruf, oder zumindest ein arg minimierter Berufsstand.

Solche kleine Artikel knipsen bei mir so ein Kopfkino an. Reisen in einer solchen Kutsche, Liebesbriefe im Gepäck.

Wie schnell hat der technische Fortschritt doch so vieles überflüssig gemacht. Manche Erfindung ist längst wieder im Reich des Vergessenen. Darüber wunderte man sich wohl zu allen Zeiten.

Constantia

• Dieser Beitrag wurde am vor 3 Jahren, 7 Monate von  Constantia geändert.
• Dieser Beitrag wurde am vor 3 Jahren, 7 Monate von  Constantia geändert.