R – Raachermannl
Mindestens einen Gast namens Raachermannl haben wir wohl alle in unserer Stube stehen. Ich allerdings verzichte darauf, den Gestalten eine dieser Räucherkerzen in den Bauch zu stellen. Nicht, dass die mir Bauchgrimmen bekommen und ich sie in die Raachermannl-Klinik bringen muss .
Zum Glück habe ich aber den Düftkerzen sowie den kleinen “Stinkern” eine Sondergenehmigung erteilt. Sie müssen zum Rauchen nicht auf den Balkon raus.
Düfte gibt es ja unendlich viele. Eine Kostbarkeit unter diesen ist Sandelholz, besonders aus Indien von Bäumen, die mindestens 30 Jahre auf dem Buckel haben.
Ich denke mal, jeder hat seinen Liebling. Es hat aber auch schon Düfte gegeben, da konnte frau gar nicht schnell und lang genug lüften .
Neben dem Luxus des wohligen Aromas sei der medizinische Aspekt nicht vergessen. Husten, Heiserkeit, depressive Verstimmungen, selbst Bauschmerzen sind leichter zu ertragen mit bestimmten Gerüchen.
Übrigens wie stellte man die Räucherkerzen her? Man verwendete eine Formleiste. Es muss trotz allem eine mühevolle Arbeit gewesen sein.
Wer war nun zuerst da? Die Räucherkerze war es. Schon 1750 ist sie nachweisbar. Mit der Herstellung des Kinderspielzeugs und des Weihnachtsschmucks kam dann auch die Idee des Raachermannl.
Der ersten klassische Räuchermann soll von Ferdinand Frohs und Gotthelf Friedrich Haustein sein. Sie schickten den Pfeifenraucher – noch heute ein typischer Geselle seiner Zunft – 1856 in die Welt.
Meinem Archiv sei Dank. So konnte ich auch heute etwas erzählen. Und im aktuellen Heft des Elbhangkurier las ich “Kontaktvermeidung ist nötig – aber Rauchzeichen bleiben erlaubt.”
Constantia
PS.: Ich habe mich übrigens für ein kleines, unscheinbares Blechhäuschen entschieden. Aus Brandschutzgründen. Der Duft machts ja!
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Dieser Beitrag wurde am vor 3 Jahren, 4 Monate von Constantia geändert.