Schreibfreunde
Gibt’s noch mehr Foristen hier, die – wie ich – in Ihrer Freizeit schreiben? Ich würde hier gern über Selbstverfasstes reden, Ideen entwickeln oder auch einfach nur mal “lesen”. Schreibst du gerne Geschichten? Lass uns daran teilhaben.
Organisator (1)
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Die Bühne des Lebens
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Die Bühne des Lebens
„Hallo Frank-Dieter, Mensch wir haben uns so lange nicht gesehen.
Wie geht es dir?“
„Ach, bei mir läuft alles schief, Ärger am Arbeitsplatz, Pech in der Liebe!
Es scheint, als hätte das Schicksal sich gegen mich verschworen!“
„Ich hatte dir doch letztes Mal einige Tipps gegeben, wie man das Herz einer Frau gewinnen kann.“
„Ja, ich habe ja auch versucht diese zu beachten und ging darum zu einem Slow Dating. „
„Und?“
„Dort habe ich auch eine sehr nette Bekanntschaft gemacht. Wir hatten uns zum Tanzen verabredet.“ „Jetzt erzähl schon und lass dir nicht alle Würmer aus der Nase ziehen.“
„Die spielten dort so alte Schlager, wie zum Beispiel: „Steig in das Traumboot der Liebe, fahre mit mir nach Hawaii …..
und dann hat sie mir eine geknallt.“
„Wie bitte? Warum?“
„Ich fragte sie: Willst du mit mir den Pazifik erleben? Dort liegt doch Hawaii, nicht wahr?“
Hast du wirklich
„ P A Z I F I K , gesagt?”
“Ja.”
„Dann verstehe ich alles:
P A Z I F I K wäre richtig gewesen.
Du hast es vermasselt. Sie musste das für eine sexuelle Belästigung gehalten haben!
Du musst dir wirklich einmal eine wichtige Frage stellen:
Welche Rolle möchtest du eigentlich im Leben spielen?
Auf der Bühne des Theaters, wie auch im wirklichen Leben ist das immer die entscheidende Frage.
Doch nicht etwa die Hauptrolle?
Wo stehst du überhaupt in der Rangordnung? Verstehen dich deine Mitmenschen?
Du bist doch ein aufrichtiger Mensch, der sich mit seiner Meinung nie zurückhält.
Das ist auch gut so!
Andererseits kannst du sehr zurückhaltend sein, aber auch ausgelassen und dann wieder gerne einsam.
Gerne??
Du hast sehr viel Humor, stehst den Erfordernissen des Lebens jedoch mit Ernst gegenüber. Du bist kein Pedant, jedoch schätzt du gewissenhafte Pflichterfüllung. Du bist ein Typ, der sich dafür interessiert, was in der Welt passiert. Du schätzt Sicherheit, bist jedoch ein wenig zu selbstständig, um unter fremder Aufsicht zu arbeiten.
Ja, da stellt sich doch glatt die Frage: Woher kommt dein Misserfolg?
Wieso spielst du nicht die Rolle, die dir zusteht?
Es ist ganz einfach – du musst dich besser inszenieren!
Stell dir vor, man würde ein ausgesprochen echtes Schauspiel auf die Bühne des Lebens bringen.
Sämtliche Kollegen würden sich in Liebenswürdigkeiten und gegenseitigem Lob überbieten.
Das wäre doch stinklangweilig!
Wie also kannst du dir am Arbeitsplatz und im Leben einen künstlerischen Auftritt verschaffen?
Nun, da wäre zunächst die Doppelzüngigkeit.
Du kennst das ja vom Theater:
Der Junker tritt auf und schmeichelt dem Herzog.
„Ei, mein Gebieter, wie beglückt uns Eure Rückkehr!“
Dann wendet er sich zum Publikum und schreit hinter der vorgehaltenen Hand:
„Hätte ihn doch der Teufel geholt!“
Und das Wunderbare ist, der Herzog hört nur die Schmeicheleien, nicht aber die Beleidigungen ……
Probiere das am besten gleich einmal am Arbeitsplatz aus.
Während der Chef durch die Abteilung schreitet, erhebst du dich, schwenkst den imaginären Federhut und rufst: „Ei potz, was sind der werte Herr Direktor schon wieder so früh auf den Beinen!“
Dann wendest du dich, die Hand schallfüllend an den Mund gelegt an die Kollegen und rufst: „Der alte Säufer hätte lieber noch im Kahn bleiben sollen!“
Und nun kommt das Wunderbare…
Aber das musst du einfach selbst erleben!
Doch kommen wir nun von den komischen Mitteln, die lachsalvensicher sind, zur ernsten Darstellungskunst, in der du Selbstverwirklichung finden kannst.
Du willst der Held des Auftritts sein?
Gut, dann musst du geliebt werden!
Geliebt wirst du nur, wenn dein Handeln auf der Bühne des Lebens nicht von deinem überlegenen Verstand, sondern von der natürlichen Einfalt deines Charakters bestimmt wird.
Welcher von deinen Kollegen hat schon Verstand? Aber Charakter hat jeder ein bisschen.
Je unglücklicher und verworrener die Situationen sind, in die du dich Dank deines Charakters bringst, umso besser.
Die Kollegen erkennen in dir sich selbst: Die arme, vom Schicksal zu Unrecht gebeutelte Figur, mit weiter nichts am Leibe als dem Quäntchen Charakter.
Du bist des Mitgefühls sicher, weil sich jeder selbst am meisten liebt, wird er in deiner Rolle sich selbst lieben.
Werde der Held und verkörpere letztlich dein Schicksal.
Deine Kollegen sind dein Publikum!
Und das Publikum muss klüger und informierter sein als du, damit es dein törichtes Tun weidlich genießen kann, wenn du von einer Schwierigkeit in die andere stolperst.
So einfach ist es, seine Rolle zu finden und erfolgreich zu sein.
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Mit wachsendem Vergnügen habe ich diesen Dialog gelesen…
Ist der zweite Gesprächspartner von “Frank-Dietrich” ein Mann oder eine Frau ?
Über den Begriff “Slow Dating” musste ich lachen…
Bereits bevor ich zu Ende gelesen hatte, erinnerte ich mich an eines der letzten TV-Gespräche mit Roger Willemsen. Er wurde gefragt, wie es ihm gelingt, die Frauen ins Bett zu bekommen…
Die Antwort kam sofort: “Ich quatsche sie ins Bett…”
VG happyday
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Es überrascht mich, dass dein wachsendes Vergnügen durch den Satz eines Fernsehmoderators beeinträchtigt wurde. Glaubst du wirklich eine Frau ließe sich mit
Vollquatschen auf irgend etwas ein.
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Jetzt ist es an mir, überrascht zu sein…Und zwar über deine Interpretation meines Beitrages.
Mein wachsendes Vergnügen wurde keineswegs durch “den Satz eines Fernsehmoderators beeinträchtigt” , sondern ich erinnerte mich beim Lesen an eine Aussage von Roger Willemsen. – Seine Aussage war vermutlich nicht ernst gemeint. Abgesehen davon war Roger Willemsen weit mehr als ein “TV-Moderator”…-
Meine Geschlechtsgenossinen werde ich hier keineswegs öffentlich be-urteilen. – Was ich sagen kann, dass ich Roger Willemsen persönlich als sehr charmant erlebt habe und noch immer seinen zu frühen Tod bedaure. Und – Pssst – besonders sein Hörbuch Momentum, vom Autor gelesen, ist mir eine gute Einschlafhilfe. – Sorry, Roger Willemsen, doch deine Stimme “quatscht” mich in den Schlaf.
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happyday
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 8 Monate von happyday bearbeitet.
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 8 Monate von
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Zunächst einmal einen schönen guten Morgen und einen Happy Day.
Ich hatte mir von dir eher noch etwas erwarten über die beiden Personen. Auf de einen Seite Frank-Dieter, der verzweifelt versucht einen Kontakt zu einer Frau zu suchen und auf der anderen Seite sein Freund, der mit grosser Überheblichkeit erklärt, mit der natürlichen Einfalt seines Charakters könne Frank-Dieter Erfolg haben. Die Ambivalenz zwischen beiden sollte zum Ausdruck kommen.
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Zunächst leiser Widerspruch von mir zu deiner “Erwartung”…Zumindest jetzt weiß der/die LeserIn, dass der Gesprächspartner von Frank Dietrich ein Mann ist. – Für mich war das aus dem Gespräch nicht ersichtlich. – Jetzt, wo du es schreibst, diese Überheblichkeit des “wissenden” Dialogpartners muss männlich sein…
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Als Frau in diesem “Dunstkreis” hätte nach diesem Dialog die Flucht vor beiden Herren ergriffen. Wo bleiben die Neugier, die Vorfreude auf prickelnde Begegnungen …? Kann der Suchende tanzen ? Beim Tanzen z.B. erfährt Frau viel mehr von einem Mann, als er preis geben möchte, und es wird schnell klar, ob man den anderen riechen kann…Ja, ich spreche aus eigener Erfahrung. –
Dir auch einen guten Tag…
VG happyday
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Du hast es auf den Punkt gebracht.
Es ist erfrischend deine Perspektive zu lesen. Es ist dir sicher nicht entgangen, dass dies auch die (satirische) Aussage des Textes sein sollte.
Deine Bemerkung über das Tanzen kann
Ich nachvollziehen. Ich war dieses Jahr an der polnischen Ostsee im Kururlaub und habe dort keine Tanzveranstaltung ausgelassen. Ich war selbst überrascht, denn ich hatte seit Jahrzehnten nicht mehr getanzt und damit sicher sehr viel versäumt.
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Sicher habe ich die Satire in der story “entdeckt” …
Wie schön, dass du die Magie des Tanzens wieder entdeckt hast…
Solche Männer braucht das Land
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Danke zu ist zu viel des Guten und knuddeln nur meine Eitelkeit.
Ich kann mich heute nicht mehr melden.
Heute nachmittag mache ich Altenbetreuu g und heute abend habe ich Schauspielprobe. Wir habe im Oktober die nächste Aufführung mit einem neuen Programm.
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