Kurioser Feiertag im Mai

  • Kurioser Feiertag im Mai

     Modesty antwortete vor 2 Jahren, 10 Monate 2 Teilnehmer · 2 Beiträge
  • Paesi

    Teilnehmer
    28. Mai 2021 um 8:43

    Ach du meine Güte, bin ich doch tatsächlich so Hals über Kopf eingeschlafen. Schaue mal kurz auf den Kalender – der Achtundzwanzigste. Hä, wie, was? Wo ist der siebenundzwanzigste hin? Verpennt, komplett verpennt oder doch nicht? Da war doch was? Ich war doch zum Tag des „Kuriosen Mai-Feiertags“ eingeladen. Drei Themen standen auf meiner Einladung zur Auswahl, ich wählte den Welttag des Purzelbaums. Mir war es gegönnt, zwei Begleiter mitzunehmen. Ich entschied mich für die KuhLila und SauLinde.

    Nachdem SauLinde den Fliegenden Teppich entstaubt hatte, ging die Reise los. Wir flogen los zum Austragungsort, der war laut Einladung AMERIKA. Wer nun an eine Überseereise denkt, der liegt falsch, Amerika in Sachsen ist gemeint. Da man früher alles, was zum Bau einer Baumwollspinnerei sowie die Arbeiter nur mit einem Kahn über die Mulde zum Arbeitsplatz gelangen konnten, sprach man auch von „über den Teich fahren“ und weil Bezeichnung für die Reise nach Amerika gebräuchlich war, nannte man den Ort, der mit der Errichtung der Fabrik entstand, einfach Amerika.

    Wir staunten nicht schlecht, als wir ankamen, waren bereits die übrigen 56 eingeladenen Teilnehmer anwesend, getestet und bemasket. Wir zeigten unsere Tickets, gingen zum Test und fragten nach den Zuschauerplätzen. „Zuschauer, nix mit Zuschauern, mitmachen.“ Da standen wir und sahen uns bedeppert an. Wir sollten Purzelbäume schlagen, sozusagen: purzelbaumen auf einem 20 Meter langen, einem Meter breiten Teppich – 20 Meter vorwärts und zwanzig Meter rückwärts rollen, ohne vom Teppich zu purzeln, insgesamt 3 Durchgänge. Pro exakten gepurzelten Baum gab es einen Punkt, die erreichten Punkte wurden in Form eines Schecks ausgezahlt, nicht an den Teilnehmer, sondern als Baum- Aufforst-Spende weitergeleitet. Es waren 7 Teppiche im Abstand von 2 Metern ausgerollt.

    KuhLila und SauLinde sahen mich nicht begeistert an – naja, war ja schließlich meine Idee gewesen. Wohl oder übel musste ich von uns dreien den Anfang machen, da es um einen guten Zweck ging, wollten wir nicht kneifen, denn unsere Tests ließen die Teilnahme zu.

    Los ging es. Auf dem Weg zum Teppich verwandelten sich meine Flügel zu Armen und meine Beinchen wuchsen – ich schaffte vierzehn exakte Purzelbäume. Jetzt ging SauLinde an den Start, ihre kurzen Beine wurden länger und kräftiger – einundzwanzig gelungene Purzelbäume. Nun war KuhLila an der Reihe. Was für eine Verwandlung! Ihr langer Körper schrumpfte etwas zusammen, der Kopf rundete sich und schon purzelte sie über Teppich Nummer vier. Was für eine Eleganz! Es sah aus, als wäre Purzelbaumen ihr Hobby. Je Runde purzelte sie mit 10 gelungenen Rollen die 20 Meter entlang – der pure Wahnsinn.

    Nun lösten wir unsere Punkte ein, bestiegen den Fliegenden Teppich und ab ging es nach Hause.

    Jetzt sitze ich hier, gerade erwacht und weiß nicht, war es ein Traum oder nicht? Heute ist der 28. Mai – Internationaler Tag des Hamburgers und wie feiert man diesen Tag???? Oh, nein – bloß nicht wieder träumen heute!!!! Einen Purzelbaum-Tag feiert man mit Purzelbäumen. Und einen Hamburger Tag mit …??? Lieber nicht, nicht mit mir!!!!

    • Dieser Beitrag wurde am vor 2 Jahren, 10 Monate von  Paesi geändert.
  • Modesty

    Organisator
    8. Juni 2021 um 14:49

    Beim letzten Mal, als KuhLila und SauLinde sich ernsthaft sportlich betätigten, geriet – wenn ich mich recht erinnere – ein Finanzkontrolleur der Denkmalschutzbehörde in ihre Flugbahn, der den Fortschritt der denkmalerhaltenden Renovierungsarbeiten des Falterschlosses begutachten sollte…. oder so!

    Jedenfalls purzelten die beiden damals nicht einzeln und nacheinander Bäume, sondern gemeinsam – und auch nicht, weil sie am Welttag des Purzelbaums an einem kuriosen Mai-Feiertag-Wettbewerb teilnehmen wollten, sondern weil sie keine Lust hatten, an einen Vertreter des örtlichen Metzgerhandwerks mit stumpfen Messern verschachert, ermordet und zu Steaks, Schnitzeln und Wurst verarbeitet zu werden…

    Der Kontrolleur der Denkmalschutzfinanzierungsbehörde hatte sich damals in ihren Scheunenstall verirrt und vor sich hingeträumt, wie viel Lob vom Finanzminister es ihm einbringen würde, wenn er den Beitrag seiner Behörde zum Denkmalschutzaufwand für das Falterschloß um den Gegenwert von SauLinde und KuhLila verringern könnte und – den Namen laut vor sich hin murmelnd – im Adressbuch seines Handys nach der Nummer seines Lieblingsmetzgers gesucht.

    Leider hatte er nicht die geringste Ahnung, dass

    er sich a) in der Scheune befand, in dem SauLinde und KuhLinda für ihren Widerstand gegen HopSing trainierten, jenen bis an die Zähne mit rostigen Scalpellen und scharfer Sojasoße bewaffneten chinesischen Koch, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, aus ihnen die beste süßsaure Nr. 14 zu bruzzeln, die die Welt je gegessen hat – und

    b) SauLinde und KuhLila zur Faltergemeinde gehören, somit kommunikationsberechtigt sind und deshalb jedes Wort verstehen, das in allen Geschichten, in die sie involviert sind, gemurmelt wird.

    Das hatte damals zur Folge, dass die beiden genau gegenüber vom beamteten Finanzkontrolleur, der sich lässig in der Scheunenmitte auf eine Mistgabel stützte, Aufstellung nahmen und SauLinde mit einem tiefen Seufzer zuerst auf eine umgekippte Schubkarre und von dort auf den verlängerten Rücken von KuhLila sprang. Und dann ging alles ziemlich schnell: KuhLila knickte tief mit den Hinterbeinen ein, schnellte dann mit ihrem Allerwertesten derart in die Höhe, dass SauLinde mit Schwung in die Luft und nach vorne befördert wurde – über den Kopf von KuLila hinweg. Unterwegs und ehe sie mit Karacho gegen den Finanzkontrolleur knallte, vollführte sie einen perfekten Purzelbaum mit gestreckten Vorder- und Hinterbeinen!

    Leider begriff der Finanzkontrolleur erst ziemlich spät, dass die fliegende Sau es auf ihn abgesehen hatte. Um seinen hippen 3-Tage-Bart vor der Verwüstung durch SauLindes Schweineschnauze zu schützen, ließ er die Mistgabel los und riss die Arme vor’s Gesicht. SauLinde passte Ihre Flugbahn kurzerhand an und krachte ihm etwas tiefer als vorgesehen gegen den Bauch – worauf sie alle gemeinsam und manierlich zu Boden gingen: Zuunterst die Mistgabel, darauf der stellenweise recht pummelige Finanzkontrolleur und obenauf SauLinde. Mit ihren rd. 230 kg Lebendgewicht sorgte sie erfolgreich dafür, dass die spitzen Zinken der Mistgabel und der gut gepolsterte Hintern des Kontrolleurs eine innige Verbindung eingingen…..

    Ein Fest für Angelina und ihre Geheimrezepte im Sanistübchen….

    Es erübrigte sich, den Finanzminister telefonisch vom Missgeschick seines Mitarbeiters zu informieren. Er hatte dessen auch im hundert Kilometer entfernten Ministerium noch gut hörbares Schmerzensgebrüll vernommen, richtig interpretiert und Belys (Gott happ sie selig) Renovierungskasse einen Blankoscheck geschickt – verbunden mit der Bitte um Diskretion!

    …und deshalb wird der Tag groß gefeiert – mit Purzelbäumen, Angies halluzinatürlichen Spezialtees und reichlich hochprozentualer Vanillesoße aus der Logenküche, jedenfalls so lange der Vorrat noch reicht.

    M.

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