„Es gibt eine Lieblingsspeise, die begleitet mich schon mein ganzes Leben. Sie nennt sich Gschwellti und stammt aus der Schweiz. Es handelt sich um ein sehr bodenständiges und einfaches Gericht – ideal für Tage, an denen ich keine Zeit habe, groß aufzukochen.
Gschwellti sind in der Schale gekochte Kartoffeln. Dazu gibt es eine exklusive Auswahl verschiedener Käsesorten. Die Kartoffeln sollten festkochend sein. Kürzlich habe ich die ursprünglich französische Sorte ,La Bonnotte‘ entdeckt, die Knollen sind etwas klein, aber köstlich. Dazu passt ein reifer Gruyère, ein weicher Vacherin oder auch ein Blauschimmelkäse.
Man nimmt sich eine Kartoffel auf den Teller, schält sie, teilt sie in Stücke und bestreicht sie mit Butter oder auch mit Olivenöl und streut Fleur de Sel, frisch – gemahlenen Pfeffer und Kümmel – unbedingt im Ganzen – darüber. Dazu nimmt man sich ein Stück Käse vom Holzbrett und isst beides gemeinsam.
Gschwellti als Jause zu bezeichnen greift einfach viel zu kurz. Die Speise zeigt, wie simpel Genuss sein kann.“
…und heute Abend ist sie mal wieder fällig