Startseite Foren Verwunschene Orte – geheim, geliebt, verwegen, einzig

  • Driftwood

    Mitglied
    3. August 2021 um 17:37

    @Syringia Vielen Dank für deine Antwort, Syringia. Ja, ich hatte mit der Firma in der Vergangenheit so einige Geschäfte gemacht und konnte dann mit einer ganz kleinen Gruppe einen Segeltörn auf der Star Clipper machen. Ich weiß auch von der Star Flyer – beides wunderschöne Schiffe und ich kann dir nur sagen – Seefahrt pur!

  • Driftwood

    Mitglied
    3. August 2021 um 15:46

    @Syringia verwunschene Orte, liebe Syringia. Ich habe tolle Fotos von der Star Clipper. VG Dietmar

  • Driftwood

    Mitglied
    26. Juli 2021 um 14:15

    Ich bin eigentlich kein „Seefahrer“. Also, was ich meine ist, ich kann mir eine Seereise, welche den Haupturlaub bestimmen würde, nicht vorstellen. Und doch habe ich einmal eine gemacht. Und sogar freiwillig. Es war keine übliche tour auf einem Dampfer, der eine kleine Stadt ist. Es war ein größeres Segelschiff, die „Star Clipper“. Der Vorteil dieser Art von Seefahrt besteht zunächst daraus, dass man unter Segel förmlich über dem Meer schwebt. Man ist dem Meer recht nahe und spürt die See. Und, – und dass führt mich zum Thema verwunschener Orte, man kommt an Stellen, die für gewöhnlich unzugänglich sind. Ein Gefühl von Robinson oder „Cast away“ stellt sich ein, wenn man an solchen Orten ist, beinahe allein und in einer atemberaubenden Natur. So landete ich an kleinen Inseln in der Andaman See an, unbewohnte Inseln umgeben von türkisfarbenem Meer, beinahe weißen Stränden und tropischem Regenwald, der beinahe zum Meer reichte. Inseln, ohne Namen, ohne Menschen und ohne – Schilder oder Zäune. Verwunschene Orte, an denen man all das normale Leben auch so leicht beiseite schieben kann. Sich zu fühlen, als würde dies das Paradies sein. Da es das nicht ist, habe ich mir Erinnerungen geschaffen. Sie sind mein Anker im Täglichen, wenn ich ihn brauche.

  • Driftwood

    Mitglied
    20. Juli 2021 um 12:16

    @Syringia Ein weiterer Ort ist mir recht stark in Erinnerung geblieben. Ich war bei meiner ersten privaten Rundreise in Thailand zunächst in Khao Lak. Es war ein Bungalow in Strandnähe, nur getrennt vom Meer durch einen Garten mit schönen Büschen und Palmen. Vielleicht kommen bei Erwähnung dieses Namens Erinnerungen hoch, vielleicht auch nicht. 2004 forderte der Tsunami hier viele Opfer, zumeist Touristen in den Anlagen dieses Strandes. Noch heute kann man ein paar verfallene Gebäude finden, hier scheint das Geld zum Wideraufbau zu fehlen. Sonst jedoch erinnern nur noch kleine Schildchen aus Metall an die Opfer. Sie wurden an die Bäume genagelt, wo die Toten oder Vermissten sich das letzte mal aufhielten. Viele Thais in dieser Gegend sind ebenfalls sehr stark betroffen worden. Ein Großteil lebt traditionell immer noch vom Fischfang. So traf ich, 10 Jahre nach dieser Katastrophe am Strand von Khao Lak diesen Fischer mit seiner Familie. Und hielt diese Begegnung an diesem so wechselhaften Oft, mit ein paar Worten fest: Nur zögernd ließ er das Netz los, schließlich ist es der Fang eines Tages. Er sucht nach den passenden Worten – auf englisch, sodass ich sie verstehe. „Ja, es sind meine Frau und meine einzige Tochter, leider.“ Ich erfuhr; es gab noch einen Sohn, doch er blieb in den Fluten des Tsunami, genauso wie sein Boot. Er beklagt sich nicht: „there are good fishes in ocean, we can eat and bring to market.“ Er lächelt kurz, nimmt das Netz wieder auf und widmet sich seinem Fang – heute Abend ist Markt. Ich erhebe mich, nicke ihm dankend zu und freue mich auf den Nachtmarkt, und – ich werde dort alles ein wenig anders bestaunen und erleben.

  • Driftwood

    Mitglied
    20. Juli 2021 um 9:36

    @Syringia Ja, ich denke solche oder ähnliche Stellen hatte wohl jedes Kind in früheren Jahren. ich denke, es lag auch daran, dass wir viel mehr draußen waren und uns mit mehr natürlichen Dingen beschäftigen konnten. ich selbst hatte mit meinem Freund im Garten hinter dem Haus aus Brettern, Kisten, altem Teppich und Rohren eine Art Unterstand gebaut. Nach und nach verschwanden aus der Küche meiner Mutter und aus dem Schuppen meines Vaters so einige Dinge, die wir brauchten, um – tja, um notfalls Tagelang dort aufhalten zu können. Als mein Vater es rausbekam, erwartete er nun, das wir genau das einmal machen sollten, wenigstens eine Nacht. Das Abenteuer begann nach dem Abendessen und endete kurze Zeit später. Wir fürchteten uns, wollten es aber nicht zugeben.

    Ich denke, in deinem Busch waren die Kinden recht oft und es gab ganz sicher viele „Geheimnisse“ zu erzählen. Und Heute? es ist eben eine andere Zeit. Danke für deinen Beitrag, Syringia.

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