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Tesla - Volksfest in Brandenburg
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Der US-Elektroautohersteller Tesla hatte für gestern zu einem Volksfest eingeladen noch vor Eröffnung des riesigen Werkes. Die Ausnahmegenehmigung entgegen der allgemeinen Corona-Verordnung für ein Fest mit tausenden Besuchern bereitete den örtlichen Behörden offenbar keine Probleme. Monatelange, massive, auch begründete Proteste aus der Bevölkerung wurden nicht angehört, nur eine Internetdiskussion zugelassen. Zum Fest war für diesen Personenkreis kein Zutritt.
Alles ganz demokratisch…
– Die letzte umweltrechtliche Genehmigung für das Gesamtprojekt steht noch aus. (Eigentlich ein Witz, darüber noch zu sprechen, nachdem bereits Tatsachen geschaffen sind)
– Für das Werk wurden über 154 ha Wald gerodet!
– Das Werk steht überwiegend in einem Wasserschutzgebiet!
– Das Werk verbraucht einen enormen Anteil des vorhandenen Grundwassers der Region.
(Bis jetzt wird dazu noch immer geforscht, gerechnet, mit Zahlen jongiert.)Wie ein TV-Bericht zeigte, strömten die Besucher, es lockten Imbiss, Belustigung und wer gebucht hatte, durfte das Werk besichtigen und auch mal e-Auto Probe fahren.
Befragte Besucher waren begeistert, Lokalpolitiker stolzten mit immensen Investitionen und vielen Arbeitsplätzen.Klingt wie ein berechtigtes Argument für diese Region, wo Vorhandenes nach 1990 mit Erfolg kaputt gemacht worden ist.
Denken die Entscheider, Befürworter und Beifallspender auch mal an die künftigen Generationen und die langfristigen Auswirkungen auf unsere Lebensgrundlage Natur?Geschützt wurde das Fest des Milliardärs auch noch mit Polizei, aus öffentlichenm Topf bezahlt.
Woher wird in der nächsten Zeit der benötigte Strom kommen? Wie weit ist die Sicherheit bei Unfällen mit E-Autos? Woher kommen die Grundstoffe für die Batterien und wie werden alte umweltgerecht entsorgt?
Wie wurde mal über die große Errungenschaft Atomenergie gejubelt…. Lernt “Mensch” nie aus? Brot und Spiele zahlten sich nie für die Allgemeinheit aus, sie fällt immer wieder darauf rein.
https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2021-10/tesla-elon-musk-gigafactory-gruenheide-autofabrik
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Schöner Beitrag @rooikat aber hast du das System dahinter nicht begriffen? Für die Möglichkeit. Profit zu machen hat alles, aber auch alles zurückzustehen!Da wird im rheinischen Braunkohlegebiet noch die Erlaubnis erteilt, ein uraltes Dorf abzureißen, platt zu machen, obwohl die Energieerzeugung mit Braunkohle per Gesetz ad acta gelegt wurde. Ein Landwirt weigert sich, seinen Hof, der seit zig Generationen dort anässig ist, zu verlassen . Da sollst du mal sehen, wie der von unseren Freunden und Helfern (Polizei) wegtransportiert wird wenn die Bagger mit ihrer Arbeit beginnen. Die Dorfbewohner werden nicht so pfleglich behandelt wie die Impfverweigerer! Rheinbraun ist mächtig. Hat die zuständigen Politiker alle in der Tasche.
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@SusiSoho, diese Haltet-den-Dieb-Methode ist doch recht armselig. Fehlen die Argumente für das aktuelle Geschehen?
Niemand, der einigermaßen auf dem Boden der Tatsachensteht, kann gravierende alte Umweltsünden bestreiten. Altlasten, die es leider allerorten gibt, entdeckt und unentdeckt. So auch im Gebiet der ehemaligen DDR.
Das ist jedoch keine Entschuldigung, kein Grund dafür, trotz heutiger Erkenntnisse(!) weiterhin die Natur, unsere Umwelt, deren Bestehen zu schädigen.
Und das zum Schaden aller, zum Nutzen weniger.
Was kümmern Hersteller und Politik Erkenntnisse, die Argumente der Wissenschaft?
Was kümmert diese, woher die Rohstoffe kommen für das neue Glück einiger Profiteure?
Was kümmert diese, was diese E-Autos in der Praxis bedeuten? Welche zukünftige Altlast diese mit sich bringen?Ach ja, dann leben weder die Gewinner noch die Befürworter noch die braven Folger nicht mehr. Nur unsere Kinder und Enkel und deren Nachkommen…
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Alles unschön – sagen das auch die Brandenburger oder ein Teil der ehemaligen DDR-Bewohner?
Immer wieder höre und lese ich die Beschwerde – kein Unternehmen hat seinen Sitz in der Ehemaligen – nun ist jemand da uuuund auch nicht richtig?
Da bleibt nur zu lernen – wer “Fortschritt” in seinen Gefilden will muss auch die Unannehmlichkeiten auf- bzw, annehmen. Nichts ist umsonst uuund es geht weiter:
GeSa
- Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 5 Monate von GSaremba61 bearbeitet.
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@Gesa, – Ei ei ei, worauf könnten sich manche nur berufen, hätte es die DDR nicht gegeben. . Hätte TESLA sich adäquat z.B. in Bayern, in Niedersachsen oder NRW niedergelassen, wäre Elon Musk mit Bravorufen der betroffenen Bevölkerung bejubelt worden? Ich glaube kaum, auch da gibt es viele, die auch weiter denken.
wer “Fortschritt” in seinen Gefilden will muss auch die Unannehmlichkeiten auf- bzw, annehmen.
Fortschritt um jeden Preis? *Doch etwas sehr kurz gedacht. Aber wer das nicht sehen will…. Da ist jede Diskussion vergebens, das begründetste Argument verpufft. Aber die Folgen solchen Denkens zeigt der Umgang mit der Atomindustrie, mit dem Abfallproblem.
* Vor allem, zu wessen Hauptnutzen?
- Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 5 Monate von rooikat bearbeitet.
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@ rooikat Wieso berufe ich mich auf die DDR? Es geht auch nicht um Niedersachsen oder sonst ein Land. Es geht alleine darum, wenn sich Unternehmen niederlassen ist eben nicht alles nur gut.
Auf der einen Seite Dinge an den Pranger stellen ((Unternehmenssitze nicht da, fehlende Arbeitsplätze usw.) und wenn dann jemand etwas ändert es ebenfalls an den Pranger stellen – da muss jeder sich entscheiden. Ich meine mich zu erinnern, als Tesla anfing wurde es noch bejubelt.
Ein Huhn, das “goldene Eier” legen soll hat seinen Preis – immer
GeSa
- Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 5 Monate von GSaremba61 bearbeitet.
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@GSaremba61, Verbesserungen/-änderungen ja – aber doch nicht solche! Ja wie hätten wir´s denn gern? Und vor allem unter Ausschluß zu irgendeines Hauptnutzer(n)s, der da wäre? Also auch keine Mrd-Investitionen eines Unternehmens!? Heißt: die Quadratur des Kreises hinbekommen.
(Gestern in einer Doku über Landwirtschaft in MV gesehen: Landwirte müssen ihr Schlachtvieh in andere Bu-Lä transportieren, ihre Feldfrüchte nach Holland/Belgien liefern, weil… es keine Verarbeitungsbetriebe weit und breit gibt.) Nicht nur in Brandenburg pflastert man bis zum Horizont landwirtschaftliche Flächen mit Solaranlagen zu. Das macht uns immer abhängiger von Lebensmittel-Importen, die bei manchem (Getreide, Zucker…) auch noch an Börsen ihren Preis aushandeln.
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Ja, @SFath das Problem der Menschen – erst jubeln – dann Erkennen was es bedeutet.
Ich greife noch einen Satz von rooikat auf:
…………Nur unsere Kinder und Enkel und deren Nachkommen…
und die sind vielleicht froh – 8.000 Arbeitsplätze – Ausbildungsplätze – um ihr Kinder und Kindeskinder zu ernähren. Wenn sie das nicht können hilft auch die schönste Umwelt nicht.
Ich bleibe bei meiner Aussage: Alles was Menschenhand macht schadet der Umwelt und trotzdem brauchen wir beides……
GeSa
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