Startseite Foren Themen des Tages Sparen ist das Gebot der Stunde - für wen?

  • Sparen ist das Gebot der Stunde - für wen?

     Cocco antwortete vor 1 Jahr, 10 Monate 18 Teilnehmer · 54 Beiträge
  • rooikat

    Teilnehmer
    24. Juni 2022 um 10:52

    Täglich weisen Herr Habeck, Herr Lindner & Co darauf hin, dass wir sparen, uns auf Einschränkungen einstellen müssen.

    Wie sieht es damit in den eigenen oberen Regionen, z.B. im Öffentlichen Dienst aus? Wäre da nicht beispielgebendes Verhalten angebracht?

    Meine Gedanken zu möglichen Einsparungen hatte ich ja in “Politikzentrale” bereits am

    19. Juni 2022 um 10:06 h geschrieben. Weitere, interessantere Informationen findet man im Netz, bei völlig seriösen Quellen.

    Lt. Pressemitteilung* des Statistischen Bundesamtes vom 22.Juni 2022 verzeichnet der Öffentliche Dienst für das Jahr 2021 den höchsten Personalzuwachs seit 1990*.

    Rund 5,1 Millionen Menschen in Deutschland waren 2021 im öffentlichen Dienst beschäftigt (Stichtag 30. Juni 2021). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Tages des öffentlichen Dienstes am 23. Juni 2022 nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 125 600 Beschäftigte oder 2,5 % mehr als ein Jahr zuvor. Dies war der höchste Anstieg gegenüber einem Vorjahr seit der deutschen Vereinigung. Damit arbeiteten 2021 rund 11 % der Erwerbstätigen in Deutschland im Staatsdienst. Hohe Zuwächse waren im Gesundheitswesen, bei den Schulen und Hochschulen, und wie schon im Vorjahr bei der Polizei und in Kitas zu verzeichnen.

    * https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Oeffentlicher-Dienst/_inhalt.html

    Es werden zwar als Hauptbereiche Polizei und Kita genannt, jedoch glaube
    ich kaum, dass der Hauptanteil in den für die Bevölkerung direkt
    arbeitenden Büros
    landete. (Aus Kenntnis durch ehemalige, noch
    arbeitende Kollegen und deren Arbeitspensum).
    Nicht umsonst klagen Bürger über zu lange
    Wartezeiten, verschleppte Angelegenheiten u.v.a. .

    Es ist doch auch beachtenswert, dass dieser angestiegene Personalzuwachs Vor bzw. Im Wahljahr stattfand. Eigentlich auch nicht neu, allerdings wird es allmählich reich vermessen, wie man sich am Steuersäckel des Souveräns “Wähler” bedient.
    Zusätzlich zum Stellenzuwachs steigt auch die Anzahl teuer honorierter Berater und Gutachter.** So gaben allein die Bundesministerien und das
    Bundeskanzleramt 2020 für externe Beratungsleistungen mindestens 433 Millionen Euro aus – eine Zunahme
    um 46 Prozent. Ob das in den gegeenwärtige angebrachten Zeiten des Sparens weitere Praxis bleibt? Wäre eine im Mindesten funktionsgerechte Qualifikation und Fachkenntnisse der Auftrags- und damit Geld gebenden Amtsinhaber da nicht angebracht? Nichts gegen tatsächlich notwendige Gutachten und Beratung im Spezialfall, nu riecht m.E. die gängige Praxis doch stark nach Begünstigung beider Seiten.
    **https://www.deutschlandfunk.de/bundesregierung-ausgaben-fuer-externe-berater-drastisch-100.html

  • Fagus

    Teilnehmer
    24. Juni 2022 um 11:39

    @rooikat Um etwas an den von Dir aufgezeigten Fakten etwas zum Positiven zu verändern, müsste der Wille da sein. ( z.B dem Zarenhof dürfte schwer zu vermitteln gewesen sein, auf etwas zu verzichten, damit es der Bevölkerung besser geht)

    Ein Blick in Nachbarländer und die Bereitschaft, Gutes zu übernehmen, könnte hilfreich sein.

    (Volksabstimmung Schweiz, Höchstpreisvorgabe Kraftstoffe in Luxemburg, Geschwindigkeitsbeschränkung Autobahnen, … , … )

    Was hindert unser vielgpriesenes Europa daran, ein einheitliches Preisniveau in den €€- Ländern anzustreben?

    (…. so lasst und denn ein Apfelbäumchen pflanzen- es ist so weit (Ditfurth)

    Fagus

  • nimrod37

    Teilnehmer
    24. Juni 2022 um 12:24

    …ich will ja nicht vorlaut sein, @rooikat, aber die 100 Milliarden für die Aufrüstung müssen ja auch irgendwo herkommen, oder?

    Da hilft nur, den Gürtel enger schnallen und im engen Bündnis mit den USA die europäische Talfahrt mit Würde zu ertragen.

  • rooikat

    Teilnehmer
    24. Juni 2022 um 14:52

    …..und im engen Bündnis mit den USA die europäische Talfahrt mit Würde zu ertragen.

    @nimrod37 – wieso ist das denn vorlaut?Grinning Diskussion ist vielfältig erst etwas wert.

    Aber zum Begriff Bündnis fällt mir ein uralter Witz ein:

    Auf einer Vollversammlung der Schweine verkündet der Vorstand: ALSO, wir werden uns für ein effektives Endprodukt mit den den Hühnern verbünden; z.Z. verkauft sich Spiegelei mit Speck mit gutem Gewinn.

    Meldet sich ein Schweinchen zaghaft: Ja… aaaber….. die Hühner legen immer weiter Eier ….. Wir dagegen für den Speck….
    Antwort des Vorstandes: So ist es nun mal, bei manchem Bündnis geht eben einer drauf!

    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 10 Monate von  rooikat bearbeitet.
  • Sangoma

    Teilnehmer
    24. Juni 2022 um 15:30

    nimrod37, so ist es. Für einen guten Freund (Ukraine) muss man eben Opfer bringen. Man hat ja mehrere Leben, vielleicht ist es im nächsten besser.Rofl

    Ich würde als Jugendlicher Europa verlassen.

    LG Hubert

  • rooikat

    Teilnehmer
    25. Juni 2022 um 8:11

    @SusiSoho, der Hinweis ist mit dem Link ist völlig berechtigt. Bereits in den 90ern wurden im Sozialamt Notknöpfe unter den Schreibtischplatten der direkt mit Besuch arbeitenden angebracht, mit der Info an alle, bei Alarm sofort zu reagieren, schauen, wo Hilfe gebraucht wird.
    Das Verhalten der Besucher ist nicht akzeptabel, ebenso wenig wie auch die Personaleinsparungen während der letzten Jahre.
    Ich fühlte mich überhaupt nicht wohl, wenn ich erklären musste, dass dieses und jenes gestrichen wurde aus Kostengründen, während die Diäten der Volksvertreter regelmäßig stiegen und gleichzeitig Geld für reine Imageaktionen da war.

    @Eddy07 , vielleicht nicht ganz vestanden? Die Maßnahmen sind sicher nicht falsch, nur sollten die Damen und Herren mal in den eigenen Revieren beginnen; u.a. bei Prstigeprojekten und völlig überzogenen, unnötigen Zahlungen.

    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 10 Monate von  rooikat bearbeitet.
  • Paesi

    Teilnehmer
    25. Juni 2022 um 8:24

    @Eddy07

    Ich musste mir ein spöttisches, sarkastisches Lachen verkneifen bei der Spar- Aufforderung an die Bürger. Ich fühle mich nicht angesprochen. Seit Jahren steigen Energiepreise und viele versuchen zu sparen, nicht nur der Natur zu liebe, sondern auch um hohe Nachzahlungen zu vermeiden – nicht jedem lässt eine Preiserhöhung „kalt“. Nun wird es knapp und jetzt wendet man sich aus Regierungskreisen an die Bevölkerung. Die kommenden Preissteigerungen werden die Mehrheit auch ohne Aufforderung zum Sparen zwingen.

    Hat man wirklich geglaubt, dass wir bei all den Sanktionen den Gasausstieg selbst bestimmen und warten können, bis wir uns wieder neu abgesichert haben – ohne irgendeine russische Gegenreaktion zu erwarten? Leicht verspekuliert – so meine ich, aber vorhersehbar und man kann ironischer weise dem Russen für seine Reaktion nicht einmal so ohne weiteres die Schuld geben – Reaktion auf Aktion, ein Bumerang.

    Ich stimme @rooikat zu, dass es an der Zeit ist, dass die Bürger erfahren, wie die, die die Kosten sich leisten können, ans Sparen gehen, denn viele noch “Normalos” wie ich sehen so gut wie keinen Spielraum mehr. Mein Schwiegersohn hat z.B. aus Kostengründen (Energie, Benzin, Miete) seine Selbstständigkeit aufgegeben, aufgeben müssen.

    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 10 Monate von  Paesi bearbeitet.
    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 10 Monate von  Paesi bearbeitet.
    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 10 Monate von  Paesi bearbeitet.
  • Cocco

    Teilnehmer
    25. Juni 2022 um 9:46

    Ich kann daran auch nichts verwerflich finden, wenn ein verantwortungsbewusster Politiker die Bevölkerung zu mehr Sparsamkeit auffordert; wer dies ohnehin tut, muss sich doch nicht angesprochen fühlen. Für unsachliche Politikerschelte scheint aber jeder Anlaß willkommen.

  • Paesi

    Teilnehmer
    25. Juni 2022 um 10:10

    Ich finde nicht, dass es nicht nur um Schelte geht, sondern um Meinungen, auch um Sorgen. Auf das Sparen wurde schon immer Aufmerksamkeit gelegt, von Seiten des einzelnen Bürgers, von Verbraucherzentralen (Kosten) und Umweltschützern mehr als von den Politikern (wie im Moment), es sei denn, es ging ums Wassersparen bei Trockenheit, da nahmen die Hinwendung zum Bürger zu. Das stört mich, auch wenn es wichtig ist.

    Gut, die privaten Haushalte werden bei strikten Maßnahmen noch vor die Industrie gestellt (als Beruhigung?), aber wenn es in der Industrie zu Einsparungen käme, wären auch die privaten Haushalte indirekt oder sogar direkt betroffen. Ich denke da an Lieferprobleme, Produktknappheit, Kurzarbeit, Arbeitsplatzverluste, finanzielle Probleme, um auch die Energie-und Heizungspreise bei Einsparung bei gleichzeitig anderen Preissteigerungen zu stemmen. Mir fehlt ebenfalls u.a. die Darstellung, die Aufklärung von Zusammenhängen.

  • Cocco

    Teilnehmer
    25. Juni 2022 um 10:30

    …nun Paesi @Paesi, die gesamte Weltlage stellt uns alle vor neue Herausforderungen – von Corona uä ganz zu schweigen; Politiker sind eben keine Hellseher – auch wenn es von ihnen erwartet wird….

    Allein-Herrscher tun sich da weitaus leichter.

    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 10 Monate von  Cocco bearbeitet.
Beiträge 1 - 10 von 37

Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.

Hauptbeitrag
0 von 0 Beiträge June 2018
Jetzt

Verstoß melden

Schließen