Startseite Foren Politik - Zentrale Rassismus Antwort auf: Rassismus

  • Modesty

    Teilnehmer
    24. September 2020 um 16:40

    Paesi – 24.09.20 / 13:42

    Wenn es nie Sklaverei und Rassismus gegeben hätte, wäre an dieser Variante der Erzählung wenig zu beanstanden. Dem ist aber nun mal nicht so.

    Das Produkt wurde Anfang der 1930-er erfunden und gleich „Uncle Ben’s“ genannt. Von Weißen!

    Die aber hielt man damals nur für Konsumenten, nicht aber für besondere Experten was den praktischen Anbau und die Verarbeitung von Reis anbelangt. Ganz anders dagegen die Schwarzen, die sich eine Tradition und einen Ruf als hervorragende Reisbauern und -verarbeiter erworben hatten – allerdings zwangsweise und als Sklaven!

    Genau diesen, aus der Sklaverei stammendenden, guten Ruf schwarzer Reisbauern haben der aus Deutschland stammende Chemiker Erich Gustav Huzenlaub und Forrest Edward Mars (Sohn eines amerikanischen Schokoriegelfabrikanten) bei der Vermarktung ihres Produkts zugrunde gelegt als sie es “Uncle Ben’s“ nannten – und nicht z.B. „Master John’s“ oder „Sir William’s“.

    Damit suggerierten sie perfekt das jahrhundertealte, handwerkliche Know-how schwarzer Reisfarmsklaven und taten so, als wäre ihr Produkt das Ergebnis von Onkel Bens freiwilliger Bereitschaft, sein ganzes Wissen über Reis in den Dienst guter Ernährung für Amerika und die Welt zu stellen.

    Abgesehen von dieser Täuschung und dem Umstand, dass kein Schwarzer an der Entwicklung und Vermarktung des Produkts beteiligt war, verniedlichten die weißen Erfinder und Firmengründer die schwarzen Sklavenarbeiter im Nachhinein zu ‘Onkeln’, als ob sie stets wohlgelittene Familienmitglieder gewesen und auch so behandelt worden wären…. und setzten damit im Grunde genommen Verharmlosung und Ausbeutung weiter fort und trieben es mit dem später hinzugekommenen Bild vom imaginären ‚Uncle Ben‘ auf die Spitze.

    Gut, dass diese Erscheinungsform von Rassismus endlich ein Ende hat!

    M.

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