Startseite Foren Politik - Zentrale Instrumentalisierung Antwort auf: Instrumentalisierung

  • Paesi

    Teilnehmer
    4. August 2019 um 9:16

    Ja, andere Argumente als ewig diese statistischen
    Zahlen.

    Dumm ist nur, wenn die Gegenseite betreffs gefühlt erhöhter Sicherheitsgefahr, auch Argumente frei Hand geliefert bekommt.
    Dazu zähle ich die fast sofortigen Anmerkungen von Seehofer, die Bahnhöfe besser zu bewachen. Klingt wie ein "Zugeständnis", es sind in Zukunft noch mehr solche Fälle zu erwarten – irgendwie unbewiesen vorprogrammiert.

    Solche rasche (Über)Reaktionen sind falsch, genauso falsch wie die in Aussicht gestellten mehr Kontrollen an der Schweizer Grenze, denn so wie der Täter eingereist ist, war seine Einreise legal – auch mit Kontrolle. Hat man ja eindeutig erst belegt und nun widerspricht man sich irr-sinnigerweise.

    Als klug oder besonders intelligent kann ich so etwas nicht bezeichnen. Ginge ganz einfach nach dem Prinzip: Nachdenken, überlegen, dann äußern.

    Ergänzend:

    "Aber"-Argumente sind nicht immer das Rezept einer Auseinandersetzung. Sie können ins "Unendliche" führen. Auf ein "Aber" folgt ein weiteres.

    Las heute, dass wieder ein Fake-Foto im Netz herumgeistert. Hintergrund: verletzter Mann, Arme verbunden – Kommentar der Fake-Verbreiter: im Streit von "Gästen" Hände abgehackt.
    Richtig: Streit mit Mutter, sich selbst beim Zerbruchgehen von Glas geschnitten und verletzt, Nachbarin hat ihm im Treppenhaus verbunden. (beide Deutsche)

    Nun hatte aber der Berichterstatter den Ausdruck "schon länger hier Lebende verwendet" . In den Kommentaren zum Bericht ging es nur noch darum, wem wurde dieser Ausdruck im Bericht unterstellt, woher stammt er wirklich. Thema gleitete ab, auch ansatzweise in Richtung "Lügenpresse", ohne dass es expliziert genannt wurde.
    Diese Formulierung überhaupt in die Berichterstattung aufzunehmen, das war völlig überflüssig und sinnlos, denn …

    Jeder schoss sich auf die Formulierung ein: für und wider – keiner auf das Wesentliche: der Fake und seine Auswirkungen. Nur einmal ein Beispiel, wie schnell man sich aber auch Argumente aus der Hand nehmen lässt, wo es nicht passieren sollte, denn da hätte man noch 2-3 Beispiele ohne "Aber" beisteuern können – z.B. das Fake-Foto des getöteten Jungen in Frankfurt mit völlig falschem Foto-Kommentar. Und dann sollte man die Gegenseite zu einer Aussage dazu bewegen und sich selbst nicht mit "aber" auf eine andre Schiene leiten lassen.

    Was unternahm die bericht-erstattende Seite: korrigierte, von wem, was formuliert wurde, anstatt wenigstens noch darauf hinzuweisen, worum es in Wirklichkeit ging. Manchmal vergibt man sich einfach Chancen und steht letztendlich als der Gelackmeierte da.

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