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Pegidas Geburtsstadt ist Dresden. In Leipzig und zahlreichen anderen Städten bildeten sich Ableger von Pegida, die nie diesen Zulauf erreichen konnten. Die Leipziger Messestadt, weil erwähnt, ist viel linker als Dresden, daher weniger Zulauf und mehr Gegenwind.
Sachsen war für über 25 Jahre eine konservative Hochburg, Dresden eine sehr konservative Großstadt im Vergleich zu anderen Großstädten. Pegida speist sich aber nicht nur aus Dresden, sondern auch aus dem Umfeld und für dieses Umfeld ist Dresden zum einen sehr zentral und damit gut erreichbar gelegen und zum anderen hat Dresden einen Namen über Ländergrenzen hinaus. Hier bekommt man die Aufmerksamkeit. (Nicht zufällig wurde oft vor der Frauenkirche protestiert.)Auch die sogenannte Nazi-Keule, als die Bewegung relativ klein war, erzeugte so etwas wie eine Trotzeinstellung. Die Stigmatisiertung, ein Nazi zu sein, war sicher auch ein Grund, das die Bewegung wachsen konnte. Stattdessen hätte man sich hier der Ernsthaftigkeit bewusst werden müssen, was aus der Bewegung entstehen wird.
Die Pegida-Organisatoren gingen immer sehr geschickt vor, das zeigt sich in ihrem sehr gemäßigt formulierten Thesenpapier und der ständigen Betonung auf gewaltfreies Demonstrieren.
Die Organisatoren wollen Pegida in Dresden halten. Das ist für sie zum Image geworden, nachdem die Ableger in der Minderheit blieben. Dennoch ist hin und wieder von den Organisatoren zu hören, dass sie mit der Teilnahme ihrer Anhänger nicht mehr zufrieden sind, dass die mediale Aufmerksamkeit in der Presse so gut wie bei Null angekommen ist.
Bis vor 2 oder 3 Jahren konnte man nach jeder Veranstaltung die Teilnehmerzahlen einen Tag später nachlesen sowie eine Kurzzusammenfassung der Themen mit entsprechendem Kommentar. Davon gibt es nichts mehr die Organisatoren sind verärgert – einerseits schimpfen sie über die Presse, andererseits sind sie verärgert über mediales Desinteresse. Darüber konnte ich schon einmal leicht schmunzeln.