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Verwunschene Orte – geheim, geliebt, verwegen, einzig
Liebe Fotofreunde,
ich hoffe zunächst, dass es euch allen gut geht oder doch zumindest so, dass ihr diese Zeit hier mit mir und uns genießen könnt. Ihr wisst es vielleicht, ich fröne dem Thema Fotografie recht gern, bin auch so manches mal unterwegs gewesen und konnte einige Eindrücke gewinnen und auch im Bild festhalten. Nun ist mir der Gedanke gekommen, einmal zu schauen, welche Orte euch fotografisch in besonderer Erinnerung geblieben sind. Orte, die euch berührt, beeindruckt oder einfach nur sehr gefallen haben. Vielleicht mit einer Zeile begleitend, warum.
Ich würde mich freuen, wenn sich dieses Thema mit Leben füllen würde, schließlich haben wir doch alle was erlebt.
Und da ich damit angefangen habe, fange ich einfach mal an. Viele Grüsse, Driftwood
Zu diesem Foto: Es entstand bei einem milden Winterurlaub im Spreewald vor gut 2 Jahren, es war ein sehr milder Winter und die radelte durch verschlungene Pfade entlang an kleinen Seitenarmen im Hochwald. Auf einem zugewachsenen Grundstück sah ich erst nur einen Hauswand, hielt an und ging herum. Lange stand ich vor dem längst verlassenen Haus, es war genauso wie ich es fotografierte und später dann schrieb ich diese Gedanken dazu nieder:
Time goes by
Geschundene Stufen bewachsen mit Moos, so grün
hinter Gardinen sah man, einst Veilchen blühn.
Dielen knarrten bei jedem, noch so leisen Schritt,
das Schloss der Türe, auch wie es litt.
Kinderschar tobte in kleinen Räumen,
wogen sich zu viert in warmen Träumen
von Kuchen und dicken Suppen mit Brot,
unterm First wohnte lange Hunger und Not.
Heute rottet Laub zu Erde,
verhallt das Blöcken wollener Herde.
Staub ruht auf Stühlen, hüllt Stufen ein,
durch die Zeit geschunden ist dieses Heim.
Sah es an und sah mich lang um,
und eigentlich – ist es schade drum.
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