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  • Verwunschene Orte – geheim, geliebt, verwegen, einzig

    Von Driftwood am 16. Juli 2021 um 11:56

    Liebe Fotofreunde,

    ich hoffe zunächst, dass es euch allen gut geht oder doch zumindest so, dass ihr diese Zeit hier mit mir und uns genießen könnt. Ihr wisst es vielleicht, ich fröne dem Thema Fotografie recht gern, bin auch so manches mal unterwegs gewesen und konnte einige Eindrücke gewinnen und auch im Bild festhalten. Nun ist mir der Gedanke gekommen, einmal zu schauen, welche Orte euch fotografisch in besonderer Erinnerung geblieben sind. Orte, die euch berührt, beeindruckt oder einfach nur sehr gefallen haben. Vielleicht mit einer Zeile begleitend, warum.

    Ich würde mich freuen, wenn sich dieses Thema mit Leben füllen würde, schließlich haben wir doch alle was erlebt.

    Und da ich damit angefangen habe, fange ich einfach mal an. Viele Grüsse, Driftwood

    Zu diesem Foto: Es entstand bei einem milden Winterurlaub im Spreewald vor gut 2 Jahren, es war ein sehr milder Winter und die radelte durch verschlungene Pfade entlang an kleinen Seitenarmen im Hochwald. Auf einem zugewachsenen Grundstück sah ich erst nur einen Hauswand, hielt an und ging herum. Lange stand ich vor dem längst verlassenen Haus, es war genauso wie ich es fotografierte und später dann schrieb ich diese Gedanken dazu nieder:

    Time goes by

    Geschundene Stufen bewachsen mit Moos, so grün

    hinter Gardinen sah man, einst Veilchen blühn.

    Dielen knarrten bei jedem, noch so leisen Schritt,

    das Schloss der Türe, auch wie es litt.

    Kinderschar tobte in kleinen Räumen,

    wogen sich zu viert in warmen Träumen

    von Kuchen und dicken Suppen mit Brot,

    unterm First wohnte lange Hunger und Not.

    Heute rottet Laub zu Erde,

    verhallt das Blöcken wollener Herde.

    Staub ruht auf Stühlen, hüllt Stufen ein,

    durch die Zeit geschunden ist dieses Heim.

    Sah es an und sah mich lang um,

    und eigentlich – ist es schade drum.

    Driftwood antwortete vor 4 Jahre, 2 Monaten 4 Mitglieder · 31 Antworten
  • 31 Antworten
  • Driftwood

    Mitglied
    22. September 2021 um 14:08

    @happyday 22.September um 12:12 danke für deine Verschwiegenheit. LG der „Lokführer in a castle“

  • happyday

    Mitglied
    22. September 2021 um 12:55

    @Driftwood – 22. September 2021 um 12:12 –

    Danke dir, lieber Driftwood, für deine Aufklärung zum Foto. Psst, ganz unter uns, so in etwa dachte ich mir das. Hatte gleich das tolle Foto der Lokomotive aus einer deiner Geschichten vor mir.

    LG happyday

  • Driftwood

    Mitglied
    22. September 2021 um 12:12

    @happyday 22.September um 10:23 Liebe Happyday, schön, dass du dieses „Original“ gefunden hast. Und ja, es animiert für eine Gruselgeschichte. Leider bin ich nicht so gut darin, doch versuchen könnte ich es ja mal.

    Was den Blitz betrifft…..na ja, manchmal wird langes Warten belohnt, besonders wenn man weiß, dass ein Gewitter die vermeintlich schöne Mondnacht verzaubern wird. Glaubst du mir?

    Tue es nicht! Ich werde zwar das Originalfoto für mich behalten, doch kann ich dir sagen (unter vorgehaltener Hand), das die Landschaft nur bedingt aber das Schloss ganz sicher original sind. Anders herum, der Nebel, die Spiegelung, die Wolken, der Blitz, das Feuer, die Dunkelheit und selbst der, sorry to say, der Mond sind – von mir kreiert. Ich will mich damit nicht rühmen, doch ich verstehe es als eine Art Kunst, eine freiheitliche Schöpfung in der digitalen Fotografie. Sie impliziert manchmal einen vollkommenen anderen und doch gewollten Eindruck und macht auch noch Spaß an der Gestaltung. Ich will es nicht als wirkliche Kunst bezeichnen, doch es bedarf nicht weniger Schritte und viel Zeit, einmal abgesehen von der umfangreichen Software.

    Ansonsten bin ich ein Fan von Originalfotos, wie manche hier bestimmt schon erkannt haben.

    Dein Interesse ehrt mich und ich danke dir dafür, happyday.

    Liebe grüße, Driftwood

  • happyday

    Mitglied
    22. September 2021 um 10:23

    @Driftwood – 14. September 2021 um 12:45 –

    In meiner Phantasie passt zu diesem düster-geheimnisvollen Foto der Krimi, den ich gerade nach vielen Jahren noch mal lese: Der schwarze Abt von Edgar Wallace. – Das schwarz-weiß-Foto transportiert eine besondere geheimnisvolle Stimmung. Dazu der Mond, der schon so vieles gesehen hat, was nachts passiert, und gleich donnert es. Wie hast du den Blitz in das Foto „gelockt“, lieber Driftwood ? Eine gute Vorgabe für eine Gruselgeschichte. LG happyday

  • Driftwood

    Mitglied
    14. September 2021 um 12:45

    Manchmal verwickelt uns der Schlaf in einen Traum, der so wahr erscheint, dass man später am Morgen noch jede Einzelheit weiß und ein Bild im Kopf eingebrannt bleibt. Oder war es vielleicht gar kein Traum sondern eine Erinnerung aus vergangenen Zeiten, die unser Geist an die Oberfläche brachte? Oder lasen wir eine Geschichte, die dieses Bild implizierte? VG Driftwood

  • Driftwood

    Mitglied
    14. September 2021 um 10:45

    @Calypso @Syringia vom 10.September um 20:20 und 12.September um 14:24 Danke euch beiden für eure Zeilen. Ja, es war schon ein wenig schauderlich, denn durch das fehlende Laub schien es, als würden die Äste und Zweige nach einem greifen wollen. An und an krächste ein Rabe und flog danach wie ein schwarzer Schatten durch den Wald. Im Unterholz knacke es, ohne das man den Grund dafür sah. Und ja, es könnten Trolle und Kobolde gewesen sein – da bin ich absolut „sicher“. VG Driftwood

  • Calypso

    Mitglied
    10. September 2021 um 20:20

    @Driftwood Eine bizarre Szenerie, fast beängstigend.

  • Driftwood

    Mitglied
    10. September 2021 um 14:51

    @happyday …aha! das wusste ich nicht. Auf das „chen“ kommt es schließlich an. Soviel „gendern“ muss einfach sein!Smiling Imp

  • happyday

    Mitglied
    10. September 2021 um 14:28

    @Driftwood , das kann ich gut nachvollziehen, nicht nur weil eine der „Bedeutungen“ meines Namens diese ist: Waldteufelchen Wink

  • Driftwood

    Mitglied
    10. September 2021 um 14:24

    @Calypso @happyday @Syringia Es mutet wie ein schlechter Traum an. Er macht etwas befangen. Ein freier Wille zum Durchwandern stellt sich nicht unbedingt ein. Dennoch, dieser Wald ist da und strotzt voll des Lebens im Kleinen sowie auf manchen Zweigen. Dort drinnen zu sitzen und eine Weile auszuharren ist ein, nun ja – besonderes Erlebnis. VG Driftwood

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